Taksit – was bedeutet das bei Immobilien in der Türkei?
Taksit ist ein türkischer Begriff, der im Deutschen mit Rate oder Teilzahlung übersetzt wird. Im Bereich türkischer Immobilien bezeichnet er eine Zahlungsmethode, bei der die Gesamtkosten einer Immobilie (oder damit verbundener Ausgaben) in kleinere, festgelegte Beträge aufgeteilt und über einen vereinbarten Zeitraum beglichen werden.
Dieses System ist in der Türkei weit verbreitet – sei es beim Immobilienkauf, Bauverträgen oder sogar bei Nebenkostenabrechnungen. Die Konditionen wie Anzahl der Taksit, Zinssätze (falls zutreffend) und Fälligkeitstermine werden vertraglich festgelegt. Die Zahlungen können monatlich, quartalsweise oder in anderen Intervallen erfolgen, je nach Vereinbarung.
Beispiel: Kostet eine Immobilie 1.000.000 TRY und wird in 10 Taksit angeboten, zahlt der Käufer 100.000 TRY pro Rate. Die genaue Struktur hängt vom Verkäufer, Bauträger oder der Bank ab (falls eine Finanzierung involviert ist).
Hinweis: Während Taksit bei Barzahlungen oft zinsfrei ist, können bankfinanzierte Raten (z. B. Hypotheken) Zinsen beinhalten. Die genauen Bedingungen sind stets dem Vertrag zu entnehmen.
| Türkische Begriffe | Deutsche Entsprechungen |
|---|---|
| Taksit ödemesi | Ratenzahlung |
| Peşinatsız (taksitli) | Ohne Einmalzahlung (ratenbasiert) |
| Vade farkı (falls Zinsen anfallen) | Ratenzinsen (Fälligkeitsdifferenz) |
| Kredi taksiti | Kreditrate |
| Aylık taksit | Monatsrate |
Es bezeichnet eine Ratenzahlung für Immobilien in der Türkei.
‚Taksit‘ steht für ein Ratenzahlungssystem in der Türkei. Käufer können Immobilien wie daire, ev oder müstakil konut in festen monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Raten statt als Einmalzahlung begleichen. Besonders verbreitet ist dies bei Neubauprojekten oder hochpreisigen Objekten.
Baufirmen oder Banken bieten ‚taksit‘-Optionen oft mit oder ohne Zinsen an. Die Laufzeiten sind verhandelbar und liegen meist zwischen zwölf und 60 Monaten. Die genauen Konditionen hängen vom Vertrag ab.
Die Zahlungen werden über einen festgelegten Zeitraum aufgeteilt.
Ein taksit-Plan teilt den Kaufpreis einer Immobilie in gleich hohe Raten auf. Käufer und Verkäufer (oder Bauträger) vereinbaren dabei Laufzeit, Häufigkeit der Zahlungen sowie eventuelle Zinsen. Beispiel: Eine Immobilie für 200.000 € könnte in 24 monatliche Raten à 8.333 € aufgeteilt werden.
Manche Pläne verlangen eine Anzahlung (z. B. 30 %). Banken bieten taksit auch über Hypotheken an, allerdings unterscheiden sich die Konditionen von denen der Bauträger-Modelle.
Nein, es handelt sich um unterschiedliche Finanzierungsmodelle.
‚TaksitHypothek hingegen ist ein bankgesichertes Darlehen mit Immobilie als Sicherheit – hier sind die Zinsen höher und die Voraussetzungen strenger (z. B. Einkommensnachweis, Bonitätsprüfung).
Türkische Hypotheken verlangen meist 20–30 % Eigenkapital. Bei ‚taksit‘ sind Banken oft nicht beteiligt, besonders bei off-plan-Projekten (Neubauten im Vorverkauf).
Ja, aber die Bedingungen hängen vom Verkäufer oder Bauträger ab.
Ausländer können 'taksit'-Ratenzahlungen nutzen, doch die Verfügbarkeit hängt von den Richtlinien des Entwicklers oder Verkäufers ab. Manche verlangen ein türkisches Bankkonto oder einen Aufenthaltstitel. Besonders Neubauprojekte bieten oft 'taksit'-Optionen für internationale Käufer an.
Prüfen Sie stets, ob der Ratenplan im Tapu (Grundbuchamt) eingetragen ist, um rechtlichen Schutz zu gewährleisten. Nicht registrierte Verträge bergen Streitrisiken.
Rechtliche und finanzielle Fallstricke können auftreten.
Zu den Risiken zählen unvollendete Projekte (bei Kauf vom Plan), versteckte Zinsen oder nicht registrierte Verträge. Manche Verkäufer übertragen das Tapu (Grundbucheintrag) erst nach vollständiger Zahlung – Käufer bleiben dadurch ungeschützt.
Währungsschwankungen (z. B. EUR/TRY) können die Ratenhöhe beeinflussen, wenn der Vertrag in Türkischer Lira abgeschlossen wurde. Lassen Sie Verträge stets von einem Anwalt prüfen.
Nur mit Zustimmung des Verkäufers möglich.
Der Verkauf einer Immobilie, die noch über einen taksit-Plan finanziert wird, erfordert die ausdrückliche Genehmigung des ursprünglichen Verkäufers. Manche Verträge enthalten eine Übertragungsklausel, die es dem Käufer erlaubt, den Vertrag an einen neuen Erwerber abzutreten. Solange der Tapu (Grundbucheintrag) noch nicht übertragen wurde, bleibt der Verkäufer rechtmäßiger Eigentümer.
Falls der taksit mit einer Bankfinanzierung (Hypothek) verbunden ist, können Banken den Weiterverkauf einschränken. Prüfen Sie stets die Vertragsbedingungen zu Rückverkaufsregelungen oder Übertragungsmöglichkeiten.
Manche schon, manche nicht – prüfen Sie den Vertrag genau.
Von Baufirmen angebotene ‚taksit‘-Ratenpläne können zinsfrei sein, verbergen aber oft Gebühren (z. B. Verwaltungs- oder Bearbeitungskosten). Bankfinanzierte ‚taksit‘ (wie Hypotheken) enthalten immer Zinsen – aktuell (2024) meist zwischen 1 und 3 % monatlich.
Bei Neubauprojekten locken manchmal 0 %-Zinsen, doch die Preise sind oft entsprechend aufgebläht, um dies auszugleichen. Vergleichen Sie stets die Gesamtkosten, bevor Sie unterschreiben.
‚Peşinat‘ ist die Anzahlung beim Kauf einer Immobilie in der Türkei.
‚Peşinat‘ bezeichnet die sofort fällige Anzahlung (z. B. 20–50 % des Kaufpreises), während ‚taksit‘ die Ratenzahlung für den verbleibenden Betrag abdeckt. Beispiel: Bei einer Immobilie für 100.000 € könnten 30.000 € als ‚peşinat‘ fällig sein, die restlichen 70.000 € werden über ‚taksit‘ in Raten beglichen.
Manche Verkäufer nutzen die ‚peşinat‘, um den Deal verbindlich zu machen, bevor die Ratenzahlungen (taksit) beginnen. Beide Begriffe werden oft gemeinsam im Vertrag aufgeführt.