Asansör – Bedeutung im türkischen Immobilienmarkt einfach erklärt
Asansör ist das türkische Wort für Aufzug oder Lift und bezeichnet das vertikale Transportsystem in mehrstöckigen Gebäuden. In der Türkei wird dieser Begriff häufig in Immobilienanzeigen, Grundbuchdokumenten (tapu) und Alltagsgesprächen verwendet, insbesondere bei der Diskussion über den Zugang zu oberen Stockwerken.
Die meisten modernen Wohn- und Gewerbegebäude in türkischen Städten verfügen über einen asansör, besonders in Häusern mit 4 oder mehr Etagen. Ältere Gebäude oder ländliche Immobilien haben oft keinen Aufzug, was sich auf den Wert und Komfort der Wohnung oder des Hauses auswirken kann. In Exposés wird häufig auf Vorhandensein, Zustand und Kapazität des asansör hingewiesen.
In rechtlichen und technischen Zusammenhängen bezieht sich asansör auch auf das mechanische System selbst – inklusive Wartungspflichten, Sicherheitszertifikate und Einhaltung türkischer Bauvorschriften (Bina Yönetmelikleri). Käufer oder Eigentümer sollten prüfen, ob der Aufzug funktionsfähig ist, regelmäßig gewartet wird und den aktuellen Standards entspricht.
Nachfolgend eine Übersicht zu Synonymen und verwandten Begriffen auf Türkisch und Englisch:
| Türkischer Begriff | Deutsche Entsprechung | Anmerkungen |
|---|---|---|
| Asansör | Aufzug | Standardbegriff für vertikalen Transport in Gebäuden. |
| Lift | Lift | Weniger verbreitet, aber verständlich; oft in umgangssprachlichem Kontext. |
| Yük asansörü | Lastenaufzug | Für den Transport von Gütern, nicht für Personen. |
| Engelli asansörü | Behindertenaufzug | Barrierefreier Aufzug mit breiterer Kabine und niedrigeren Schwellen. |
| Merdiven asansörü | Treppenlift | Mechanische Hilfsvorrichtung für Treppen, kein vollständiger Aufzug. |
| Dikey asansör | Vertikalaufzug | Betont die vertikale Bewegung; selten im Alltag verwendet. |
Auf Deutsch heißt es ‚Aufzug‘ oder ‚Lift‘.
‚Asansör‘ ist das türkische Wort für ‚Aufzug‘ oder ‚Lift‘ und wird in Wohn- und Gewerbeimmobilien häufig verwendet. In der Türkei bezeichnet es das vertikale Transportsystem in mehrstöckigen Gebäuden, das die Erschließung der Etagen ermöglicht.
Die meisten städtischen Wohnungen – besonders in Großstädten wie Istanbul, Ankara oder Izmir – verfügen über einen ‚asansör‘, da für Gebäude ab 4–5 Stockwerken strenge Bauvorschriften gelten.
Ja, in Gebäuden mit fünf oder mehr Stockwerken oder über 16 Metern Höhe.
Nach türkischem Baurecht ist ein asansör (Aufzug) in Wohngebäuden mit fünf oder mehr Stockwerken oder einer Höhe von über 16 Metern vorgeschrieben. Diese Regelung gilt für Neubauten sowie umfassende Sanierungen in Städten wie Istanbul, Antalya oder Bodrum.
Ältere Gebäude (vor den 2000er-Jahren) können ohne Aufzug gebaut worden sein, falls sie vor Verschärfung der Vorschriften entstanden. Zur Sicherheit sollten Sie immer das tapu (Grundbuchauszug) oder die Baugenehmigung prüfen.
Gemeinschaftskosten über die monatliche 'aidat' (Hausgeld).
Die 'aidat' (monatliche Hausgeldzahlungen) deckt die regelmäßige Wartung des 'asansör' ab, während größere Reparaturen der Zustimmung der Eigentümer bedürfen. Die Verteilung der Kosten regelt das 'Kat Mülkiyeti Kanunu' (Wohnungseigentumsgesetz). Die Höhe der Gebühren variiert je nach Gebäudegröße, Aufzugstyp und Stadt – in Istanbul sind sie beispielsweise höher als in kleineren Orten.
Ja, sie entsprechen den EU-Normen EN 81-20/50.
Moderne türkische asansör-Systeme müssen seit den Regulierungsupdates von 2016 die EU-Normen EN 81-20/50 erfüllen. Wichtige Sicherheitsmerkmale umfassen Notbremsen, Ersatzstromversorgung und brandhemmende Materialien. Ältere Aufzüge (vor 2010) können diese Nachrüstungen oft nicht aufweisen.
Zertifizierte Prüfer kontrollieren die Aufzüge jährlich – die Ergebnisse werden im Fahrstuhl angezeigt. Achten Sie stets auf das Datum der letzten Inspektion.
Möglich, aber nur mit 100% Zustimmung aller Eigentümer.
Der nachträgliche Einbau eines 'asansör' in ältere türkische Gebäude (vor 2000) ist gesetzlich möglich, aber mit Hürden verbunden. Das 'Kat Mülkiyeti Kanunu' (Wohnungseigentumsgesetz) verlangt einstimmige Zustimmung aller Eigentümer für bauliche Veränderungen. Die Kosten (zwischen 15.000 und 50.000 Euro) werden nach dem Anteil am Gemeinschaftseigentum ('payda') aufgeteilt.
Zudem sind kommunale Genehmigungen und ein technisches Gutachten erforderlich. In einigen Städten wie Istanbul gibt es Förderprogramme für barrierefreie Nachrüstungen.
Prüfdatum, Kapazität und Energieeffizienz des Aufzugs.
Vor dem Kauf sollten Sie das letzte Prüfdatum des ‚asansör‘ (jährlich Pflicht), die Kapazität (z. B. für 4–8 Personen) und die Energieeffizienzklasse (A++ bis D) überprüfen. Ältere Gebäude haben oft langsame oder laute Aufzüge. Klären Sie, ob die ‚aidat‘ Rund-um-die-Uhr-Wartung oder nur Basisleistungen abdeckt.
Hochwertige Projekte bieten oft Smart-Aufzüge mit Schlüsselkarten-Zugang oder Zielrufsystemen.
Die meisten verfügen über Notstromakkus für 1–2 Stunden.
Moderne Gebäude in der Türkei sind mit Notstromakkumulatoren (1–2 Stunden Laufzeit) oder Generatoren für 'asansör'-Systeme bei Stromausfällen ausgestattet. Ältere Immobilien können diese Sicherheitseinrichtung fehlen lassen – hier droht die Gefahr des Feststeckens.
In ländlichen Regionen oder Kleinstädten kommt es häufiger zu Stromausfällen. Prüfen Sie vor dem Kauf oder der Anmietung einer Wohnung unbedingt, ob das Gebäude über ein funktionierendes Notstromsystem verfügt.
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