Ausflug mit einem Mietauto


Wo miete ich mir ein Auto oder Motorrad? Wohin soll ich fahren – alle Informationen finden Sie gleich hier!

Sapadere Canyon

Was ist zu tun wenn im Juli/August die Hitze in Alanya unerträglich ist und Dimcay und Obacay auch schon erkundet sind?
Dann empfiehlt sich ein Ausflug in das Bergdörfchen Sapadere! Sapadere liegt 48 km nordöstlich vom Alanya etwa 20 km oberhalb der kleinen Stadt Demirtas! Im Winter 2007/08 hat der Gouverneur in dem wunderschönen Canyon bei Sapadere eine Gangway errichten lassen. Ziel dieser Einrichtung ist es den Besuchern mehr von den Naturschönheiten an der türkischen Riviera zu präsentieren und den Tourismus ein wenig zu streuen. So findet sich jetzt auch ein Restaurant in Sapadere und verschiedene kleine Geschäfte die natürlich nicht mit der professionellen Tourismus Infrastruktur Alanyas vergleichbar sind – was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss..
Nun ist es für jedermann problemlos möglıch die wirklich atemberaubende Schönheit dieser Schlucht zu genießen, ganz ohne Bergsteiger Ausrüstung! Schon während der Anfahrt von Demirtas aus durchquert man wilde Schluchten auf der kurvigen Bergstraße! Das Flussbett des Sedre Flusses ist ab Juli trocken, da das Wasser zur Versorgung der höher gelegenen Bergdörfer und deren Felder gerade noch ausreicht !
Aber im Sapadere Canyon fließt Wasser, das ganze Jahr hindurch, erst unterhalb des Dorfes wird es umgeleitet !
Im Canyon führen Treppen, an Stellen wo baden möglich ist, zum sprichwörtlich glasklaren Wasser so das man sich erfrischen kann! Und hier meine ich ECHTE Erfrischung, selbst in der heißesten Zeit des Sommers erreicht die Wassertemperatur kaum mehr als 12 Grad (gefühlt wie 0 Grad). Am Ende der 600 Meter langen Gangway findet sich der wohl beeindruckenste Wasserfall, auch mit Bademöglichkeit !
Das Auge erfreut sich während der gesamten Wanderung an zahlreichen Wasserfällen, verschiedene seltene Pflanzen gedeihen hier und Eidechsen sowie Singvögel leisten dem Besucher Gesellschaft !
Die Beschilderung nach Sapadere ist ab Demirtas (für Türkische Verhältnisse) gut und es ist mit Auto sowie Motorrad leicht zu erreichen! Der Eintritt beträgt 2 TL pro Person (August 2008).
Martin Bernhart


WRC Rally Türkei

Martin Bernhart
Das Taurusgebirge das sich über Alanya erhebt ist ein über 1000 km langes System von Gebirgsketten. So befindet sich auch das 170 km westlich von Alanya gelegene Kemer am Fuße des Taurusgebirges mit seinen beschaulichen Bergdörfern, Feldern, Wäldern und Ziegenherden. Einmal im Jahr jedoch werden gerade diese in Ihrer Ruhe gestört.
Die Weltbesten Rallyfahrer finden sich ein, 2008 zum 5. Mal seit 2003. Dieses Jahr fanden die Rennen vom 12. – 15. Juni statt.
Mitten im Gebirge auf Forst- und Wiesenwegen werden 5 Sonderetappen (Special Stages) eingerichtet auf denen an 4 Tagen insgesamt 19 Wertungsprüfungen durchgeführt werden. Abends finden Sprintrennen im Stadion in Antalya statt – das ist einfach zu erreichen, übersichtlich und entsprechend gut besucht! Und mitten in Kemer sind die Fahrer mit Ihren Rennautos beim Start zu bewundern.
Genau wie die erfolgreichen Fahrer kommen viele Zuschauer aus Skandinavien! So durften sich z.B. 2008 die finnischen Fans über den Doppelsieg von Mikko HIRVONEN vor Jari-Matti LATVALA freuen! Henning und Petter SOLBERG belegten die Ränge 5 und 6 zur Freude norwegischer Zuschauer während Per-Gunnar Andersson aus Schweden mit Technischen Defekt ausscheiden musste.
Überhaupt fordert die Austragung auf Schotterpisten nicht nur Höchstleistungen von den Fahrern, auch die Autos werden extrem belastet! Nicht wenige Fahrzeuge hatten sich schon nach wenigen Etappen Ihrer Seitenschürzen entledigt und trugen deutlich sichtbare ’Kampfspuren‘ in Form verbeulter Kotflügel! Dazu kommt die Ständige Gefahr von Reifenschäden auf den schnell gefahrenen Sonderetappen!
Für interessierte Besucher bietet die Seite http://www.wrcturkey.com/v08/ recht ausführliche Infos in Englisch und Türkisch. Neben Zeitplänen findet sich u.a. auch (für türkische Verhältnisse) recht genaues Kartenmaterial! Es ist also kein Problem mit einem Mietfahrzeug die verschiedenen Besucherzonen auf eigene Faust zu erreichen.
Zu beachten ist das Verpflegungsmöglichkeiten nur an den populärsten Zuschauerpunkten bestehen. Am Besucherpunkt ‘Yaniklar‘ auf der Sonderprüfung ‘Silion‘ bekommt man z.B. keine Verpflegung, dafür tolle Action und findet einen Gebirgsfluss der zu einem erfrischendem Bad einlädt ! Das macht wirklich Spaß, wird aber nicht davor schützen bis zum Ende des Rallytages wieder hoffnungslos eingestaubt zu werden!
Wer aber vor Staub keine Angst hat sollte sich dieses Spektakel sicher nicht entgehen lassen! Die malerische Schönheit des Taurusgebirges bietet einen idealen Rahmen für den Auftritt der vielleicht besten Autofahrer der Welt.
Rally Türkei 2008 Resultate
Pos. Fahrer Mannschaft Zeit
1 Mikko HIRVONEN (FIN) Ford Focus 4h42'07"1
2 Jari-Matti LATVALA (FIN) Ford Focus à 7"9
3 Sébastien LOEB (FRA) Citroën C4 à 25"7
4 Daniel SORDO (ESP) Citroën C4 à 2'25"6
5 Henning SOLBERG (NOR) Ford Focus (Munchi's) à 2'33"7
6 Petter SOLBERG (NOR) Subaru Impreza à 2'48"2
7 Matthew WILSON (GBR) Ford Focus (Stobart) à 4'24"2
8 Conrad RAUTENBACH (ZIM) Citroën C4 à 7'46"7
9 Federico VILLAGRA (ARG) Ford Focus (Munchi's) à 9'34"1 1
10 Barry CLARK (GBR) Ford Focus à 14'48"8


Antiocheia ad Cragum

Etwa 70 km östlich Alanyas befindet sich eine Abzweigung von der Hauptstrasse, eine kleine Strasse führt in das Küstendorf Güney und die Antike Stadt Antiocheia ad Cragum.
Sie ist wahrscheinlich vom Komagene König Antiochus IV im ersten Jahrhundert nach Christus gebaut worden und gehörte zur Provinz Klikien!
Geschichtliche Aufzeichnungen weisen darauf hin das Antiocheia ad Cragum zumindest bis ins Byzantinische Zeitalter bewohnt war.
Ähnlich wie das antike Alanya ist die Stadt durch Mauern in 3 Abschnitte unterteilt und liegt, wie der Name auch ausdrückt, auf einer Halbinsel mit steil ins Meer abfallenden Klippen. Außerhalb der Befestigungen findet man auf dem Boden verstreute Säulen auf der alten Agora und das alte Stadttor. Heute beeindruckt außer den Ruinen auch die Lage zwischen riesigen Bananenplantagen an den zum Meer hin abfallenden Hängen.
Es sollte beachtet werden dass es trotz der Küstenlage nicht sehr gut zum Baden geeignet ist, es gibt keinen Strand und das Meer zu erreichen erfordert eine Kletterpartie. Bei einem Tagesausflug von Alanya aus empfiehlt sich eher ein Bad an einem der Strände zwischen Demirtas und Gazipasa, 25-35 km östlich Alanyas.


Silifke

Von Alanya gelangt man nach 260 km in östlicher Richtung über die Küstenstrasse zur Stadt Silifke. Die Gegend um Silfke war bereits zur Hellenistischen Zeit dicht besiedelt und es finden sich viele Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen.
Zu Beachten ist, dass bei der Anreise durchaus ein ganzer Tag einkalkuliert werden sollte, die kurvige Küstenstrasse lässt keine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu. Dafür genießt man fast auf der gesamten Strecke eine phantastische Aussicht und kann, z.B. in ANAMUR oder ANTİOCHEA AD CRAGNUM weitere historische Stätten erkunden.
Deshalb und wegen der vielen engen Kurven sollte man wenn möglich diese Strecke in der Dunkelheit meiden und besser tagsüber fahren.
Von der Stadt Silifke aus bietet sich eine Rundtour von etwa 100 km Länge durch die nördlichen Gebirgszüge an. Auf der Strasse in Richtung Mara erreicht man hier nach 6 km Gebäude der Römischen Stadt ‘Imbriogon’ (heute Demircili). Etwa 200 Jahre vor Christus gegründet, ist sie bekannt für imposante Mausoleen.
Nach 10 weiteren km nördlicher Richtung erreicht man die Antike Römische Stadt Dioacesaria (heute Uzuncaburc), als Stadt gegründet 72 nach Christi. Ursprung war allerdings ein Zeusstempel aus der Hellenistischen Zeit um das herum im Olbanischen Königtum eine Römische Stadt entstand welche dann unter den Byzantinern zur zweiten Blüte gelangte. Neben Stadttor und Tempel befindet sich auch das Theater in recht gutem Zustand. Die zahlreichen Felsengräber wurden sowohl in der Römischen als auch Byzantinischen Ära genutzt.
Die Archäologische Abteilung der Freiburger Universität befasst sich mit der Erforschung und Restaurierung der antiken Stadt.
Weiter östlich nach etwa 3km fällt als bemerkenswertes Bauwerk des Aquädukts der antiken Stadt Ura ins Auge. Von den Gebäuden des einstmals sicherlich dicht besiedelten Tales sind leider nur noch Grundmauern zu erkennen.
Auf unserer Tour, 7 km weiter in südöstlicher Richtung, liegt Cambazli wo eine Kirche aus dem 5 Jahrhundert nach Chr. zu besichtigen ist.
Von hier aus führt uns die Strasse zurück ans Meer genau in den Ort Kizkulesi mit der berühmten Wasserburg und der Antiken Stadt Korykos, wahrscheinlich gegründet vom zypriotischen Prinzen Korykos.
Auf der Küstenstrasse zurück nach Silifke finden sich ‘Cennet ve Cehennem’ zu Deutsch Himmel und Hölle, zwei riesige Erdlöcher. Im größeren, dem Paradies wurde am Grunde, unter einem Felsüberhang eine Marienkapelle errichtet welche über eine Lange Treppe zu erreichen ist! Die ‚Hölle’ ist nur vom oberen Rand aus einzusehen. Außerdem befindet sich eine sehenswerte Tropfsteinhohle und ein Zeusstempel in unmittelbarer Nähe von ‚Himmel und Hölle’.
Zurück in Silifke lohnt der Besuch der unterirdischen Kapelle der heiligen Thekla, weniger interessant ist die Festung über der Stadt. Allerdings genießt man von dort eine phantastische Aussicht über die Stadt und die Deltamündung des Göksu Flusses, ein international bekanntes Vogelschutzgebiet. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden dass die Umgebung Silifkes nicht nur Anziehungspunkt für Archäologen und historisch interessierte Besucher ist. Auch Ornithologen aus ganz Europa reisen besonders im Frühjahr und Herbst hierher um seltene Vogelarten zu beobachten die teilweise sogar ausschließlich hier zu finden sind!
Außer in Silifke selbst besteht auch die Möglichkeit im Hafenstädtchen Tasucu unterzukommen, 10 km vor Silifke. In den Restaurants an der Uferpromenade steht – wen sollte es wundern - üblicherweise Fisch ganz oben auf der Speisekarte bzw. liegt orttypisch in der Kühlauslage vor dem Restaurant!
Im Lades Motel am Ortseingang informiert der Betreiber, selbst ein engagierter Ornithologe, gerne über lohnenswerte Ziele, von denen hier lange nicht alle Erwähnung finden! So bleibt es dem interessierten Besucher unbenommen z.B. die Gedenktafel Barbarossas, die Kirchenruinen von Tritar, die Antike Stadt Kanlidivane oder andere der zahllosen Historischen Stätten zu erkunden, ein empfehlenswertes Ziel für Besucher ist Silfke in jeden Fall!